Zusammenfassung: Tipps gegen Verstopfung
Wenn man reist, gestresst ist oder nicht regelmäßig trainieren kann, kann Verstopfung die Unannehmlichkeiten verstärken. Laut Dr. Maya Balakrishnan, Gastroenterologin an der Baylor College of Medicine, beschreibt Verstopfung das Gefühl, die Eingeweide nicht vollständig entleert zu haben, hartartige Stühle zu haben oder sich beim Stuhlgang anstrengen zu müssen. Verstopfung tritt auf, wenn verdautes Essen zu langsam durch den Darm wandert und Flüssigkeit aus ihm entzogen wird. Ursachen sind oft unzureichende Flüssigkeitsaufnahme, ballaststoffarme Ernährung, Bewegungsmangel sowie bestimmte Medikamente. Experten wie Dr. Lisa Ganjhu raten, nicht länger als zwei bis drei Tage zu warten, um aktiv gegen Verstopfung vorzugehen.
Eine der einfachsten Möglichkeiten, das Verdauungssystem zu unterstützen, ist das Trinken von ausreichend Wasser. Dr. Ganjhu erklärt, dass Wasser die Verdauungssysteme schmiert und das Stuhlvolumen erhöht, sodass der Körper besser und einfacher ausscheiden kann. Laut Dr. David D. Clarke sollte man darauf achten, eine ausreichende Menge Wasser zu trinken, sodass der Urin hell ist. Bei Verstopfung könnte eine Erhöhung der täglichen Wasseraufnahme sinnvoll sein.
Probiotika, wie sie in griechischem Joghurt enthalten sind, können ebenfalls nützlich sein. Sie helfen, das Mikrobiom im Darm zu regenerieren, was für eine gesunde Verdauung unerlässlich ist. Dr. Ganjhu empfiehlt, Produkte mit „lebenden und aktiven Kulturen“ zu wählen. Zudem sind ballaststoffreiche Lebensmittel, wie Blattgemüse und Früchte, hilfreich. Diese erhöhen das Stuhlvolumen, was die Darmtätigkeit anregt. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit hochballaststoffreichem Gemüse wie Spinat und Kohl sollte daher Priorität haben.
Zudem können bestimmte Samen wie Chia- und Leinsamen aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts als natürliche Abführmittel dienen. Chiasamen bilden im Kontakt mit Flüssigkeit eine gelartige Substanz, die den Stuhlgang erleichtert. Auch Leinsamen, die eine Kombination aus Ballaststoffen und Schleimstoffen enthalten, fördern die Darmtätigkeit. Eine ausreichende Aufnahme von Obst, insbesondere Trockenfrüchten wie Pflaumen und Feigen, ist ebenfalls entscheidend, da sie ballaststoffreich sind und die Verdauung anregen.
Öle wie Olivenöl können ebenfalls die Verdauung unterstützen, indem sie den Stuhl weicher machen. Dr. Ganjhu empfiehlt die Einnahme von einem Esslöffel Olivenöl, um die Passage durch den Darm zu verbessern. Ebenso können Kräutertees und Kaffee die Muskelkontraktionen im Verdauungstrakt anregen. Insbesondere koffeinhaltiger Kaffee hat einen stärkeren Effekt auf die Förderung der Darmbewegungen.
Die körperliche Aktivität spielt eine entscheidende Rolle bei der Verdauung. Aerobe Übungen wie Laufen und Radfahren fördern die Darmtätigkeit und können Verstopfung lindern. Auch Stressbewältigungstechniken wie Yoga oder Achtsamkeitsmeditation können helfen, die Symptome eines Reizdarmsyndroms zu reduzieren. Bei chronischer Verstopfung könnte Hypnotherapie eine vielversprechende Option sein. Die Zusammenarbeit mit einem Arzt wird empfohlen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen, sollte die Verstopfung bestehen bleiben.