Die Serie „Nobody Wants This“ hat die Welt im Sturm erobert und bereits 10,3 Millionen Zuschauer in den ersten vier Tagen des Streamings angezogen. Die Chemie zwischen den Protagonisten, der Sex-Podcaster Joanne (Kristen Bell) und der ungewöhnliche Rabbi Noah (Adam Brody), ist spürbar, und die zeitgenössischen Referenzen sind sowohl aktuell als auch nostalgisch. Der attraktive Rabbi Noah Roklov hat nicht nur das Herz von Joanne erobert, sondern auch das des Publikums. Dabei spielt die Verbindung von Religion und Romantik eine bedeutende Rolle, wie bereits in anderen Formaten wie „Sex and the City“ und „The Young Pope“ zu sehen war.
In einer zunehmend säkularen Gesellschaft wie der UK haben viele von uns eine komplexe Beziehung zur organisierten Religion. Während Religion insgesamt an Bedeutung verliert, steigt unser Interesse an attraktiven religiösen Hauptfiguren. Charaktere wie Noah Roklov ermöglichen es uns, Religion und Spiritualität aus sicherer Entfernung zu erkunden. In einer unsicheren Welt suchen wir nach Bedeutung, Zweck und Gemeinschaft, alles Grundpfeiler der Religion. Doch die Auseinandersetzung mit der Realität von Religion kann oft als kulturell inakzeptabel empfunden werden. Es ist einfacher, einem attraktiven Priester zu huldigen als einen echten Altar zu besuchen.
Religion ist natürlich nicht nur Sache von attraktiven Männern. Doch durch diese fiktiven Figuren können wir Fragen nach dem Besitz von Glauben stellen. Charaktere, die Hingabe und Standhaftigkeit zeigen, bieten eine Möglichkeit, mit dem Göttlichen zu flirten, ohne sich tatsächlich zu engagieren. Vielleicht suchen wir alle einfach nach etwas, an das wir glauben können, auch wenn es nur für die Dauer einer Netflix-Serie ist. Und in den Worten unseres neuen Lieblings-Rabbis: „Gibt es eine Welt, in der das funktioniert?“
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