Es ist eine Geschichte, die schon oft erzählt wurde: Ein Star verliebt sich in einen normalen Menschen auf der Leinwand und nach einigen Hindernissen finden sie heraus, dass sie perfekt füreinander sind. Obwohl wir anderen Liebesgeschichten viele Nuancen geben, scheint diese Art von Handlung oft die gleiche zu sein. Doch obwohl die Geschichten immer noch faszinierend sind, wirkt es seltsam, dass niemand sich daran zu stören scheint, dass wir oft schon wissen, wie sie enden.
Beispiele dafür finden sich in Filmen wie Notting Hill oder der Serie Starstruck, die die Beziehung zwischen einer normalen Person und einem prominenten Menschen beleuchten. Diese Geschichten bieten einen Einblick in die Dynamik dieser Art von Beziehungen, die auch im echten Leben vorkommt. Wenn ein Star mit einem „Normalo“ zusammen ist, wird eine regelrechte Jagd nach Informationen über die Person gestartet, besonders wenn es sich um eine Frau handelt.
Es wird oft eine sexistische Note angenommen, um etwas Anzügliches zu finden, um sie zu diskreditieren oder zu verspotten. Diese Dynamik spiegelt sich auch in der Populärkultur wider, wo die Charaktere der Stars selten hinterfragt werden. Doch was, wenn Prominente nicht nur gute Seiten haben? Wenn sie wie jeder von uns fehlbar sind und Schaden anrichten können? Diese Fragen werden leider oft übersehen.
Es gibt zahlreiche Beispiele von Prominenten, die ihre Macht missbraucht haben, sei es sexueller Missbrauch oder andere unangemessene Verhaltensweisen. Dies zeigt, dass wir vielleicht die Erzählung um Promi-„Normalo“-Beziehungen überdenken sollten. Neue Erzählungen könnten Fragen zu Machtstrukturen, Sexismus und den Auswirkungen dieser Beziehungen auf die Gesellschaft stellen, um zwischen den Guten und den Schlechten zu unterscheiden.
Die Autorin Olivia Petter wurde von solchen Themen inspiriert, als sie ihr Debüt „Gold Rush“ schrieb, das die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die mit einem berühmten Musiker eine Nacht verbringt und am nächsten Morgen aufwacht, ohne sich an alles erinnern zu können. Das Buch wirft wichtige Fragen über den Umgang mit Prominenten auf und fordert dazu auf, die bestehenden Muster zu überdenken und kritisch zu hinterfragen. Es ist an der Zeit, die Konversation um Promi-„Normalo“-Beziehungen zu ändern und neue Perspektiven einzubringen.