Die Menendez-Brüder, Lyle und Erik, erschütterten im August 1989 das Land, als sie ihre Eltern, José und Mary Louise ‚Kitty‘ Menendez, in ihrem Haus in Beverly Hills erschossen. Die Brüder wurden im März 1990 wegen des Mordes an ihren Eltern verhaftet und sitzen seitdem im Gefängnis. In ihren ersten Prozessen gaben Lyle und Erik an, dass ihr Vater sie sexuell missbraucht habe und dass dieser Missbrauch, von dem ihre Mutter gewusst habe, sie in Lebensgefahr gebracht habe. Ihr erster Prozess endete in einer unentschiedenen Jury für jeden Bruder, aber im zweiten Prozess wurden sie 1996 jeweils des Mordes ersten Grades für schuldig befunden.
Lyle und Erik waren 21 und 18 Jahre alt, als sie die Morde begingen, und sind jetzt 56 und 53 Jahre alt, älter als ihre Eltern jemals waren. Obwohl sie die Hoffnung auf ein Leben außerhalb der Gefängnismauern nicht vollständig aufgegeben haben, bleiben sie derzeit eingesperrt. Sie wurden gezwungen, getrennt inhaftiert zu werden, aber nach langen Jahren trennungsmussten sie schließlich im selben Gefängnis untergebracht werden. Die Brüder leben in einem weniger restriktiven Teil des Gefängnisses, der ihnen mehr Freiheiten und pädagogische Programme bietet.
Das Leben im Gefängnis für die Menendez-Brüder ist geprägt von der Aufmerksamkeit anderer Insassen und einem ständigen Gefühl der Angst. Obwohl sie in Schlägereien verwickelt waren, haben sie sich im Großen und Ganzen in den Gefängnisbehörden gut verhalten und an Gefängnisarbeiten und Klassen teilgenommen. Beide Brüder haben Interesse an Spiritualität und Kunst entwickelt und haben sich positiv auf andere Insassen und ihre Umgebung ausgewirkt.
Die Menendez-Brüder sind immer noch in Kontakt mit Freunden und Familie, obwohl ihr Gefängnisaufenthalt ihre Kommunikation erschwert. Sie sind beide verheiratet und haben ihre Ehefrauen während ihrer Haftzeit kennengelernt. Die Gefängnisregeln für Besuche und Kommunikation wurden in den letzten Jahren gelockert, was es den Brüdern ermöglicht, regelmäßig mit Angehörigen zu sprechen und Besuche zu erhalten.
Ein möglicher Lichtblick für die Menendez-Brüder kam im Jahr 2023, als neue Beweise in ihrem Fall aufgetaucht sind, die darauf hindeuten, dass der sexuelle Missbrauch, den sie angaben, tatsächlich stattgefunden hat. Aufgrund dieser neuen Informationen haben die Brüder eine Petition eingereicht, die eine Neuverhandlung ihres Falls oder eine Aufhebung ihrer Verurteilungen fordert. Die Aussichten auf eine Freilassung bleiben jedoch ungewiss, da die Aufhebung von Urteilen im Justizsystem selten ist.
Trotz der vielen Jahre, die vergangen sind, bleiben die Menendez-Brüder im Fokus der Öffentlichkeit, da ihre Geschichte immer wieder in Filmen und Fernsehserien erzählt wird. Vor kurzem wurde ihre Geschichte als Teil der Netflix-Serie „Monsters: The Lyle and Erik Menendez Story“ veröffentlicht, was ihr erneut Aufmerksamkeit brachte. Die Zukunft der Menendez-Brüder bleibt ungewiss, aber ihre Geschichte wird weiterhin die Menschen faszinieren und bewegen.